• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Menghai, Mengsong
  • Jahrgang: 2012
  • Form: Bingcha, 250g
  • Pu-erh.sk

Der Tee ist auf gleich zwei Arten ungewöhnlich für einen Tee von Peter: zum einen handelt es sich um einen der wenigen Xiaoshu-Shengs (siehe hier, hier und hier) und zum anderen ist es der einzige, der die ersten 6-7 Jahre nicht in der Slovakei sondern in China gelagert wurde. Vor allem letzteres gibt dem Tee einen im Vergleich zu allen anderen prSK-Shengs ganz anderen und ungewohnten Charakter, wodurch er mehr Ähnlichkeit mit Tees von in Asien ansässigen Händlern wie EoT hat - was nicht negativ gemeint ist, aber wenn man mit dem Profil der anderen Shengs gut vertraut ist, subjektiv als sehr signifikant wahrgenommen wird.
Zum Tee an sich: Vor allem auf der Geschamcksebene wird hier viel geboten - eine schöne wilde Bitterkeit (nicht die unangenehme Art wie bei manchen Factory-Shengs sondern die Positive wie bei einem Bulang nur eben auf Mengsong-Art), die durch verschiedene teils metholig-minzigen, teils ledrig-süßen Facetten ergänzt wird. Gepaart wird das ganze mit einer ordentlich schweren Textur und vor allem hervorragenden Alterungsnote, die mich sehr an besten EoT-Shengs von 2012 - 2014 erinnert. Allen voran natürlich der großartige 2012er Baotang, der ja durchaus auch ein gewisses Maß an Bitterkeit hat. Die Ähnlichkeit kommt auch nicht von ungefähr, denn Baotang liegt auch in Mengsong! Im Gegensatz zum Baotang ist der Mengsong aber nicht ganz so grob, was aber auch mit daran liegen kann, dass der Tee länger in China lagern durfte, als der Baotang (den ich habe) in Malaysia - besonders im Vergleich zu in Europa gelagerten Tees ist der Alterungs-Vorsprung doch sehr deutlich. Der größte Unterschied im Vergleich zum Baotang und auch zu den Gushu-Shengs von Peter ist aber natürlich auch hier (wie bei den anderen Xiaoshu-Shengs) das Qi: zwar sanft entspannend und somit vorhanden (was nicht selbstverständlich ist!) aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei den Gushu-Shengs. Dafür kostet der Tee aber auch nur knapp über die Hälfte von dem, was der Baotang vor Jahren gekostet hat (ist inzwischen bei dem doppelten Preis angelangt) und dafür bekommt man mehr geboten, als es bei vielen (vermeintlichen?) Gushu-Shengs anderer Händler zu deutlich höheren Preisen der Fall ist! Ich hab jedenfalls Freude an dem Tee und das ist das einzige was (für mich) zählt :-)
Bewertung: 4- oder 5-Sterne

trockenes Blatt und Bing

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

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