- Kategorie: Maocha
- Herkunft: Thailand
- Jahrgang: 2022
- pu-erh.sk
Logischerweise gab es heute den 2022er Pang San Zhou, um einen möglichst direkten Vergleich zum 2022er mindSWITCH Maocha von gestern zu haben - auch hier vorerst in Maocha-Form. Wie schon 2020 (denn letztes Jahr gab es von dem Tee nur indirekt eine Version, da hier nach dem "Rezept" von Vei Yan produziert wurde) unterscheiden sich auch dieses Jahr die beiden Tees stark voneinander. Zwar hat auch der Pang San Zhou eine schöne, exotische Fruchtnote, jedoch geht diese hier klar in Richtung Ananas anstatt Kiwi und besonders prägnant ist eine frisch wirkende Nussigkeit. Keine "alte" Walnuss, wie es bei manchen gereiften Shengs der Fall ist sondern eher Kokosnuss - oder wie bei einem Long Jing, wie Peter ja auch im Shop schreibt. Durch ein relativ hohes Maß an Adstringenz, was aber gut zu dem exotisch-sommerlichen Geschmack passt und daher nicht stört, und viel Energie (das Qi ist hier im Vergleich zum mindSWITCH deutlich anregender und kopflastiger, weniger körperbetont) wirkt der Tee deutlich aggressiver als der mindSWITCH - also genau umgekehrt wie in 2020, wenn natürlich auch nicht so garstig wie der 2020er Chafnag Danzhu. Vielleicht ist das auch ein schlechter Vergleich, denn auch wenn er etwas aggressiv wirkt, so lässt sich der Tee doch sehr gut trinken und bietet wie gesagt viel Energie und ein tolles, im Vergleich zu chinesischen Tees ungewohntes Geschmackserlebnis - was will man mehr? Im Vergleich zum mindSWITCH Maocha fehlt es lediglich an der außergewöhnlichen Textur und etwas Tiefe, aber ansonsten läuft es für die meisten Trinker sicher auf eine Charakterfrage hinaus, ähnlich wie wenn man zwischen Yibang und Bulang wählen müsste. Mir persönlich sagt der Charakter des mindSWITCH mehr zu und man merkt, dass das Material von älteren Bäumen stammt, daher bekommt dieser eine bessere Bewertung - tolle Tees sind aber beide!
Bewertung: 4- oder 5-Sterne