• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Mansa, Zhangjiawan
  • Jahrgang: 2020
  • Form: Bingcha, 250g
  • pu-erh.sk (nicht mehr erhältlich)

Da ich das bei dem Release der 2022er Tees von Peter nicht gerafft habe heute noch ein Nachzügler: der 2020er Mansa OHNE Pangxiejiao (旁鞋脚) - im Gegensatz zu der Version, die 2021 released wurde. Es handelt sich in beiden Fällen um das selbe Gushu-Material jedoch hier ausschließlich von 2020 - die Benennung dieses Tees dient nur zur Unterscheidung zu der Version mit Krabbenscheren. Was jedoch ein Unterschied ist: der Tee wurde die letzten Jahre in China gelagert um kam erst dieses Jahr nach Europa - vielleicht wirkt das Blatt daher auch etwas dunkler, als es z.B. bei der 2021er (Lao) Mansa Version der Fall war, als ich den "neu" im Kännchen hatte - wobei natürlich auch eine etwas andere Produktion wahrscheinlich ist, so experimentierfreudig wie Peter in den letzten Jahren in diesem Punkt war.
Das erste was bei dem Tee auffällt ist das herrliche Aroma: bereits der Bing verströmt einen tollen Duft, der von einem richtig guten Sheng kündet, was beim nassen Blatt nochmals verstärkt wird. Im Aufguss werden dann schnell die Unterscheide zu der Pangxiejiao-Version deutlich: die pure Mansa-Version wirkt etwas runder und geschmeidiger aber vor allem mit mehr Tiefe - letzteres liegt sicherlich vor allem auch daran, dass es kein Jahrgangsübergreifender Blend ist, da doch jeder Jahrgang einen eigenständigen Charakter hat. Auf der Geschmackseben gibt es einige Parallelen: im Schälchen zeigt sich ein erstklassiger Mansa - nur ein Hauch Süße, ein kerniger Grundcharakter und wenn man ihn pusht auch etwas Bitterkeit - alles aber auf einem eher dezenten Level. Letztere kann man reduzieren, wenn man das Wasser etwas kühler lässt (~85°) und wenn man dafür die Aufgusszeit etwas verlängert kann dadurch auch Textur und Schwere verstärkt werden, was meiner Meinung nach sehr gut zu dem Tee passt. Der Unterschied durch die Pangxiejiao zeigen sich denke ich dadurch, dass diese Version trotz etwas mehr Süße noch kerniger ist und den beschriebenen "oldschool" Charakter hat, der mir sehr gut gefällt - das macht eine Bewertung im Sinne welcher Tee denn nun der bessere ist schwierig: aus technischer Sicht sicherlich die reine Version, da hier der Single Origin Charakter besser zur Geltung kommt und mir Tiefe bei einem Tee wichtig ist - blendet man den Kopf aus würde ich vermutlich aber eher zu der Version mit Krabbenscheren greifen, da diese wie kaum ein anderer Tee ein "homely feeling" hervorruft. Beides sind sehr unkomplizierte Tees: man muss sich nicht groß konzentrieren - beide Tees zeigen direkt was sie zu bieten haben - die Version mit Krabbenscheren ist jedoch absolut narrensicher, weshalb er mein goto Tee an einem schlechten Tag ist. Daher: beides tolle Tees die deutlich über ihrer Gehaltsklasse agieren und deshalb bekommen beide die selbe Wertung :-)
Bewertung: 5-Sterne

2020 Mansa Gushu (prSK) trockenes Blatt und Bing

2020 Mansa Gushu (prSK) Details trockenes Blatt

2020 Mansa Gushu (prSK) erster Aufguss

2020 Mansa Gushu (prSK) Details Aufguss

2020 Mansa Gushu (prSK) späterer Aufguss

2020 Mansa Gushu (prSK) deutlich späterer Aufguss

Details Glasur von Stefan Andersson Details Glasur von Stefan Andersson

2020 Mansa Gushu (prSK) viel späterer Aufguss

2020 Mansa Gushu (prSK) noch späterer Aufguss

2020 Mansa Gushu (prSK) Details nasses Blatt

Nächster Artikel Vorheriger Artikel