• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Yiwu, Guafengzhai, Chaping
  • Jahrgang: 2020
  • Form: Bingcha, 200g
  • Tea Encounter

(Original 03.10.2020)
Auf diesen Neuzugang in Tiagos Lineup war ich besonders gespannt: zum einen weil ich seit dem 2014er (?) Guafengzhai von EoT (und ich mein nicht den Du Quan - es gab einen fullsize Bing, bei dem mich jedoch die Kosten zu lange zurückgehalten haben, bevor er ausverkauft war) ein Fan von GFZ bin und es seither nur wenige verlässliche, reine GFZs (aus für Westler zugänglichen Quellen) gab (wie z.B. die 2018er GFZ Guoyoulin Version von EoT) und zum anderen weil die Xiaoshu-Version von Tiago mir bereits gut gefällt. Im Gegensatz zu dieser stammt aber das Material hier (abgesehen vom Alter der Bäume) auch aus diesem Jahr und der Preis liegt auch deutlich höher.
Der Tee erinnert mich stark an den 2017er Yiwu Guoyoulin von EoT: super weich und ebenso dezent, etwas leichter und das Qi ist nicht ganz so intensiv aber ebenso sanft und entspannend. Klar, diverse süße Facetten bietet der Tee schon, aber der Geschmack ist hier meiner Meinung nach nicht der Fokus sondern Tiefe und Qi. Im Gegensatz zu anderen Tees von Tiago wie dem Bangdong scheint mir der GFZ auch weniger "grün" produziert, daher ist es sicherlich spannend zu sehen, wie sich der Tee entwickelt (von dem erwähnten Yiwu muss ich auch mal ein Update posten, da hat sich inzwischen viel getan).
Bewertung: 5-Sterne

(Update 20.02.2021)
Nachdem ich in den letzten Tagen schon erste Versuche mit dem Tamba-yaki Set von Masafumi Ohnishi (大西雅文) unternommen habe, viel die Wahl heute auf den schönen Guafengzhai Gushu von Tiago. Denn auch wenn hier nicht unbedingt viel Adstringenz oder Bitterkeit reduziert werden muss - der Tee ist auch so schon klasse - kommen hier zwei Eigenschaften von den Stücken gut zur Geltung: zum einen wirkt der Tee "kühler" aus dem Tamba-Guinomi (und ich meine nicht unbedingt kälter, auch wenn das auf Grund des dickeren Materials und den relativ langen Abständen zwischen den Aufgüssen immer wieder abkühlt und so dem Tee mehr Hitze entzieht, sondern weniger wärmend - quasi mehr Yin als Yang) und vor allem der Nachhall des Tees ist komplett anders. Beim Porzellan-Schälchen stellt sich zunächst ein klassisches Hui Gan ein, was dann spitz und hoch zuläuft - beim Tamba-Guinomi klopft zwar auch die Süße an, aber dann geht es sanft in die Breite bis es verklingt. Das verstärkt den ohnehin schon ruhigen, entspannten Charakter des Tees nochmals ungemein und lässt in ätherischer wirken, ohne dass der Geschmack in irgendeiner Art und Weiße beschnitten wird - klasse! Ich kann mir zwar gut vorstellen, dass das bei einem Bulang nicht unbedingt passt, aber bei hochwertigen Yiwus passt das wie die Faust aufs Auge.

trockenes Blatt

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

viel späterer Aufguss

noch späterer Aufguss

Details

Update (20.02.2021): jetzt auch mit ganzem Bing

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutliuch späterer Aufguss

Detail Blatt

Details Yuzamashi

Details Guinomi

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