• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Puer, Lancang, Bangwai
  • Jahrgang: 2008
  • Form: Bingcha, 357g (nur Sample vorhanden)
  • Private Produktion via Essence of Tea (nicht mehr verfügbar)

Leider ist inzwischen die Seite zu dem Tee im Shop nicht mehr verfügbar, daher kann ich leider keine Hintergrundinfos liefern, aber es ist keine Eigenproduktion sondern stammt wenn ich mich richtig erinnere wie der 2004er Smokey Manzhuan Brick von der selben alten Bekannten, wurde aber mit einem eigenen EoT-Wrapper versehen.
Zu dem Tee gibt es eine lustige Anekdote: ich hatte Anfang des Jahres Blind Samples von einem Teefreund aus Frankreich erhalten und einer davon war auch dieser Bangwai, von dem parallel ein Sample aus China zu mir unterwegs war - somit ergibt sich die seltene Gelegenheit ein Blind Sample im Nachgang nochmals "aufgedeckt" zu probieren, um zu prüfen, ob die unvoreingenommenen Punkte zutreffen. Meine damaligen Notizen (auf Grund des internationalen Austausches auf Englisch):

  • also some broken leafes but seems to be of normal leaf size and from a bing with lighter compreession
  • like the first sample a coherent character so likely single origin and no region blend
  • fairly strong bitterness but not of the Bulang kind, maybe Lancang, Mengsong or Yongde?
  • the bitterness has a faint metallic sharpness to it, which reminds me a bit of the Long Lan Xu (which is a Bangwai, which lies in Lancang)
  • good quality production, less rustic then the first sample but also not at the higher end like Boutiques or producers like EoT/prSK, so guess some small medium-level producer
  • some mushroom-notes in taste and aroma, not unpleasant but unusual, probably storage? Again no specific country-notes so also guessing China
  • less Qi then the other sample but still a soft one so most likely good material
  • less adstrigent then the other sample but because of lighter compression much likely younger nontheless, probably 2008-2012? My guess: 2010 Bangwai of an unknown small producer with some older tree material
    My rating: 3- or 4-stars; would need more sessions to determind if Qi is stronger at a weekend and if the mushroom-note turns out to be positive on the long run

Wie bei dem Youle erwies sich hier das meiste als überraschend treffend - wer es schon mal versucht hat weiß, wie schwer eine komplett blinde Schätzung ist und bei anderen Samples lag ich auch weit daneben - aber von Vermutungen unabhängig treffen die qualitativ beschriebenen Aspekte der Retrospektive nach wie vor zu, lediglich die Pilz-Note kommt mir heute etwas mehr wie eine Kräuter-Note vor. Gerade im Vergleich zum Long Lan Xu merkt man doch einen deutlichen Qualitätsunterschied, haben aber beide die selbe Art von Bitterkeit.
Im Vergleich zu den beiden anderen Fremdproduktionen des letzten Schwungs (also dem 2004er Youle und dem 2004er Manzhuan) ist der Bangwai eindeutig eleganter - die anderen beiden haben schon einen sehr derben Oldschool-Charakter, dieser hier ist näher an den Eigenproduktionen dran - und dennoch (oder gerade weil) gefallen mir die anderen besser, sie haben mehrCharakter und alle drei sind noch nicht auf einem Qualitätslevel wo Meta-Metriken wie Qi oder Tiefe die offensichtlicheren Metriken überwiegen. Dennoch: ein solider Tee (gegenüber früheren Einträgen sicherlich eine etwas harte Wertung aber man lernt ja nie aus und muss in Folge dessen die Skala anpassen).
Bewertung: 3- oder 4-Sterne

2008 Bangwai (EoT) trockenes Blatt

2008 Bangwai (EoT) Details trockenes Blatt

2008 Bangwai (EoT) erster Aufguss

2008 Bangwai (EoT) Details Aufguss

2008 Bangwai (EoT) zweiter Aufguss

2008 Bangwai (EoT) dritter Aufguss

2008 Bangwai (EoT) man kann deutlich sehen, wo der Waschgang den Ton berührt hat und wo nicht

2008 Bangwai (EoT) späterer Aufguss

2008 Bangwai (EoT) deutlich späterer Aufguss

2008 Bangwai (EoT) Details nasses Blatt

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