• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Mansa, Zhangjiawan
  • Jahrgang: 2020
  • Form: Bingcha, 250g
  • pu-erh.sk

Nach den beiden wirklich außergewöhnlichen Tees (dem tiefschwarzen Rareness 6 und dem oldschool-artigen "normalen" Mansa mit beigemischten Pangxiejiao, die sich nicht wirklich mit etwas vergleichen lassen ist das der erste (eigentlich der einzige) Tee vom 2020er Jahrgang von Peter, der sich mit dem 2019er Jahrgang vergleichen lässt, da es auch davon eine Lao Mansa Version gab - allerdings auch nur bedingt, da es sich beim 2019er Lao Mansa um einen Danzhu handelt und beim 2020er um einen Blend der ältesten Bäume von mehreren Haushalten aus Zhangjiawan. Und bereits wenn man den Bing betrachtet fallen 3 Dinge auf: zum einen ist er deutlich weniger grün (was sich auch im Aufguss zeigt), er scheint etwas fester gepresst (aber Gott sei Dank nicht mal annähernd so fest wie der Rareness 6) und aus kleinerem/feinerem Blatt mit mehr Tipps zu bestehen. Insbesondere die weniger grüne Produktion (oder durch das "verlorene Jahr"?) zeigt sich auch deutlich im Charakter des Tees: während die 2019er Version fast schon ätherisch klar war und trotzdem eine volle Präsenz hatte, ohne dabei jedoch aufdringlich zu wirken, ist die 2020er Version deutlich weniger "hell" und eher etwas dezenter, was mich vom Charakter her etwas an die jüngeren Yiwus von Yu erinnert, die ich bislang hatte. Man merkt dem Tee aber dennoch seine Qualität an: viel Tiefe, eine dezente Süße und vor allem sehr schöne moosige Noten bestimmen die Geschmacksebene, die durch eine volle, weiche Textur Gewicht bekommt - und dazu ein schön entspanntes Qi von durchaus ordentlicher Qualität. Insbesondere im Vergleich zum "normalen" Mansa merkt man hier deutlich die Selektion der wirklich alten Bäume des Dorfes: der Tee ist ruhiger und hat zugleich doch mehr Kraft, ohne damit anzugeben - ein wirklich schöner Sheng ganz nach meinem Geschmack! Und dennoch: ich liebe die kernige Derbheit vom oldschool Mansa mit Pangxiejiao, die wie gesagt einen tollen Charakter ergeben - daher gefallen mir beide im Grunde gleich gut, der Lao Mansa hat jedoch auf Grund des Qualitätsvorsprungs eine etwas bessere Wertung verdient (wenn auch nicht ganz die volle Punktzahl wie der 2019er Danzhu Lao Mansa).
Bewertung: 5- oder 6-Sterne

2020 Lao Mansa (prSK) trockenes Blatt und Bing

2020 Lao Mansa (prSK) Details Bing

2020 Lao Mansa (prSK) erster Aufguss

2020 Lao Mansa (prSK) zweiter Aufguss

2020 Lao Mansa (prSK) dritter Aufguss

2020 Lao Mansa (prSK) späterer Aufguss

2020 Lao Mansa (prSK) deutlich späterer Aufguss

2020 Lao Mansa (prSK) viel späterer Aufguss

2020 Lao Mansa (prSK) noch späterer Aufguss

2020 Lao Mansa (prSK) Details nasses Blatt

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