- Kategorie: Pu'erh, Sheng
- Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Menghai, Bulang, Laomane
- Jahrgang: 2020
- Tea Encounter
Der Name ist hier Programm: Laomane ist ja ohnehin schon für eine tolle Bitterkeit bekannt, auch wenn in fast allen Fällen der Tee aus bitterem und süßem Material besteht - hier wurden jedoch nur die bitteren Pflanzen ausgewählt, wodurch sich der Charakter des Tees deutlich verändert. Die normalerweise samtige, ausgewogene Bitterkeit eines LME erhält so einen deutlich durchdringenderen Charakter: im ersten Moment ist es bitter, dann fühlt es sich an als ob sich der Kiefer zusammenzieht bis sich das ganze plötzlich im Abgang in eine zitrus-artige Süße wandelt, die man auch noch lange nach dem Trinken wahrnehmen kann. Zwar nicht ganz so "fies" wie der 2013er Mengson Bitter von prSK aber trotzdem ein Tee der Kategorie "schnelle Verabschiedung von unliebsamen Gästen" bzw. "super-spannend für den verschrobenen Tee-Nerd". Tiago schreibt, es handelt sich um "Zhong Shu" (= mittlere Bäume), die laut Anwohnern zwischen 70 und 80 Jahren alt sein könnten - letztlich ist der Tee trotz seiner extremen Bitterkeit nicht anstrengend für den Magen und auch wenn die Energie etwas geringer ist als beim 2017er Private Order Laomane bitter only von Yu (auch wenn selbst dieser zugegebenermaßen nicht primär durch Qi glänzt - wie die Textur scheint das bei einem "normalen" LME wohl eher von der süßen Variante zu kommen?) ist es ein toller Tee für spezielle Gelegenheiten - definitiv kein Alltagstee!
Bewertung: 5- oder 6-Sterne