• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Yiwu
  • Jahrgang: 2012
  • Form: Bingcha, 357g (nur Sample vorhanden)
  • Essence of Tea

Noch ein preislich interessanter Tee (0,34€/g), der 2022 seinen Weg ins Programm von EoT gefunden hat: ein Yiwu-Blend von 2012 der von Bäumen "die nicht super alt aber auch nicht sehr jung sind" aus den Regionen Manzhuan, Dingjiazhai und Mahei (wobei man streng genommen eigentlich nicht von einem reinen Yiwu-Blend sprechen kann, da Manzhuan nicht IN Yiwu liegt sondern direkt NEBEN Yiwu). Wie bei den anderen preislich attraktiven Tees handelt es sich auch hier nicht um eine Eigenproduktion sondern um eine von einem mit David und Yingxi befreundeten Paar aus Guangzhou, die schon seit längerem jährlich Yunnan besuchen, um "medium und high-end" Tees zu pressen.
Das trockene Blatt schaut sehr ordentlich aus - schöne Blätter mit vielen inzwischen goldenen Tips und bereits beim Aroma des nassen Blatts erkennt man, dass es sich um eine saubere Lagerung handelt. Im Aufguss wird auch ersichtlich, dass die Guangzhou-Lagerung in der Tat nicht all zu feucht war, da der Tee auch nach einem Jahrzehnt noch für einen Yiwu gutes Maß an angenehmer Bitterkeit und etwas Adstringenz hat. Vor allem die Bitterkeit trägt tatsächlich zu einer dezenten Mandel-Note bei, was mal wieder sehr für eine trockenere Lagerung spricht - davon abgesehen kann man, wenn der Tee später etwas süßer wird durchaus auch die gereifte Pflaumen-Note erahnen und wenn man ihn stärker brüht kommen sanft ledrig-holzige Noten zum Vorschein. Insgesamt eher dezent aber bei einem semiaged Sheng ist ohnehin vor allem die Reifung interessant und die ist hier durchaus gelungen: nur bei starken Aufgüssen kommt eine dezente Säure zum Vorschein, die man aber wirklich suchen muss - für mich definitiv ein positives Beispiel von einem semiaged Sheng und bei dem Preis kann man ihn auch durchaus wie im Shop vorgeschlagen als Daily Drinker betrachten. Ordentlicher Tee keine Frage - gefällt mir sogar besser als der 2008er Bangwai (der glaube ich etwas teurer war), auch wenn er natürlich bei weitem nicht an die Eigenproduktionen von EoT vom selben Jahrgang herankommt. Allerdings hat er keinen so ausgeprägten Charakter wie die beiden 2004er Fremdproduktionen (der Youle-Bing und der Manzhuan-Brick), weshalb ich diese, die preislich gleich liegen, definitiv vorziehe!
Bewertung: 4-Sterne

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) trockenes Blatt

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) Details trockenes Blatt

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) erster Aufguss

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) Details Aufguss

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) zweiter Aufguss

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) dritter Aufguss

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) späterer Aufguss

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) deutlich späterer Aufguss

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) viel späterer Aufguss

2012 Yiwu Qiaomu (EoT) Details nasses Blatt

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