- Kategorie: Pu'erh, Sheng
- Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Menghai, Nannuo, Banpozhai
- Jahrgang: 2012
- Form: Bingcha, 250g (nur Sample vorhanden)
- Pu-erh.sk
Neben dem Gaoshan (da ich die beiden Danzhu-Versionen liebe) hat mich der Nannuo sehr interessiert, denn wenn ich das richtig sehe hat Peter bislang noch nie einen Nannuo bzw. genauer gesagt Banpo Lao Zhai im Angebot gehabt. Wie bei dem 2021er Nannuo und dem 2023er Banpo Lao Zhai von TTpl beschrieben ist Nannuo eine Region, mit der ich nicht so richtig etwas anfangen kann und im Gegensatz zu Yiwu oder Bulang auch kein kohärentes Bild im Kopf habe. Der 2021er Nannuo Danzhu von LGT hat mir aber gezeigt, dass es auch von dort ordentliche Tees gibt und Peter hat normalerweise ein sehr gutes Händchen für Pu'erh (sonst hätte er bei der Berufswahl auch etwas falsch gemacht 😂), daher war ich gespannt, ob bei den Blind Samples ein Tee negativ hervorsticht den ich dann als Nannuo denunzieren kann - was aber nicht der Fall war. Im Gegenteil: nach der Auflösung war ich überrascht, dass es sich bei diesem Sample um den Nannuo handelte! Er kann mit einer schönen, Mengsong-artigen Bitterkeit (gemeint damit ist, dass sie "punktueller" und weniger "breit" als z.B. eine Bulang-Bitterkeit ist) punkten, die auf der Geschmacksebene die Hauptrolle übernimmt aber durch die Reifung auch dezent süß-holzige "Wald"-Facetten aufweist. Besonders angetan hat es mir aber das Qi des Tees: es hat durchaus Charakter mit wiedererkennungswert! Es wirkt sehr punktuell an den Schläfen mit starken aber eher kurzen Ausschlägen ähnlich wie ich es z.B. bei dem sehr schönen 2013er Kuzhushan beschrieben habe (muss ich unbedingt auch mal wieder trinken!), was zusammen mit der interessanten Geschmacksebene den Tee zu einem Charakter-Tee macht. Sehr schön!
Bewertung: 5-Sterne