• Kategorie: Lu Cha
  • Herkunft: China, Sichuan, Ya'an, Mingshan
  • Nannuoshan

Zusammen mit den beiden Mengku-Shengs (und ein paar Pu-Samples) habe ich bei Nannuoshan ein paar frische grüne Chinesen von diesem Jahr bestellt - schon ziemlich lange her, dass ich das mal gemacht habe! Als Lu Cha Rookie ist es außerdem für mich das erste mal, dass ich einen Xiang Ya (香芽), zu Deutsch "duftende Sprossen" trinke, dieser hier aus Mingshan (名山区) in Ya'an (雅安), einer Provinz im Westen von Sichuan (四川省) unterhalb von Tibet - und somit für einen Pu-Head ebenfalls alles andere als Vertraut. Das Aussehen des Tees hat mich etwas erstaunt: die kleinen gerollten Blätter wirken wie ein etwas matter japanischer Grüntee - daher fiel die Wahl bei der Keramik auf den tollen Echizen (越前焼) Shiboridashi (搾り出し), um das Blatt auch schön über die Aufgüsse hinweg beobachten zu können. Den Shibo mag ich ohnehin sehr gerne - jedes mal wenn ich ihn benutze, freue ich mich über die unglaubliche Textur (siehe Detailbild), was auf den Bildern leider meist gar nicht so wirklich rüber kommt - für mich ist genau so etwas aber der Grund handgearbeitete Unikate zu verwenden und keine 0815 Massenware (auch wenn diese von der Performance her teilweise auch gut sein mag).
Der Tee jedenfalls macht mir auch Spaß - eine volle, dichte Textur (wenn man genau hinschaut sieht man auch den einen oder anderen Härchen-Klumpen zwischen den trockenen Blättern, die dazu sicher beitragen) und auf Geschmacksebene zu Beginn gemüsiges Umami, was aber von einer intensive begleitet wird, die man so von einem japanischen Grüntee meist nicht kennt. Das Umami bekommt dann schnell eine leicht nussige Röstnote, weshalb ich die Assoziation "geröstete Sojabohnen" definitiv nachvollziehen kann - schöner Tee!
Bewertung: 4-Sterne

Xiang Ya trockenes Blatt

Xiang Ya erster Aufguss

Xiang Ya zweiter Aufguss

Xiang Ya dritter Aufguss

Xiang Ya vierter Aufguss

Xiang Ya fünfter Aufguss

Xiang Ya Details nasses Blatt

Xiang Ya Details Shibo

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