• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Miaojiu, Mangsheqing
  • Jahrgang: 2022
  • Form: Bingcha, 250g
  • Besonderheit: Gaogan-Material
  • pu-erh.sk

Auch dieses Jahr ist erfreulicherweise der Mangsheqing Gaogan (蟒蛇箐高杆) wieder mit dabei, nachdem die 2022er Version eines der absoluten Highlights des Jahrgangs für mich war! Die Hintergrundinfos zu diesem Ort wiederhole ich hier nicht nochmals, das kann man alles beim 2022er nachlesen - spannender ist heute eher der Vergleich zum Vorgänger und einer 2021er Maocha-Version, die wir an unserem Teetreffen hatten ;-)
Zunächst mal im Vergleich zum 2022er: die beiden Tees sind sich sehr sehr ähnlich - und zwar in allen Metriken! Qi, Tiefe, Charakter usw. ist auch der 2023er wieder überall an dem oberen Ende der Skala, was auch den aktuellen Jahrgang zu einem Top-Tee macht - und die einzelnen Metriken haben sehr starke Parallelen zum Vorjahr wie z.B. dass das Qi sowohl in der Intensität als auch im Charakter nahezu identisch ist. Am ehesten findet man auf der Geschmacksebene Abweichungen, da er mir dieses Jahr etwas gesetzter vorkommt (minimal!) und vor allem die "fleischige" Note des 2022ers nicht vorhanden ist - dadurch kommt das kräutrig-fruchtige klarer zum Tragen, was auch fein ist und eine "waldige" Note ist wahrnehmbar, ähnlich wie ich sie beim Guangbie beschrieben habe. Um so überraschender war, wie sehr sich die beiden von der 2021er Version unterschieden haben: diese war gefühlt sehr viel dunkler, schwer fleischig mit viel Kräutern - die Fruchtigkeit kam da erst später und dezenter zum tragen. Hätte ich es nicht gewusst hätte ich darauf getippt, dass der Tee deutlich älter ist als die 2023er/2022er Versionen - wirklich verrückt! Natürlich kann man nun argumentieren, dass Maocha ganz anders reift als ein gepresster Tee (was auch vollkommen richtig ist) aber bei nur einem (bzw. zwei) Jahr(en) Unterschied war das dennoch verblüffend - und gelagert wurde der Tee in China, also keine extreme Lagerung wie Hong Kong oder so. Daher war das ein sehr spannender Ausblick darauf, wie sich die Tees entwickeln KÖNNTEN - für eine tatsächliche Einschätzung fehlt mir hier die Erfahrung mit der Region. Ich kann nur sagen, dass mir alle Mangsheqing wirklich sehr gut gefallen und neben den "stillen Wassern" (wie einen Rareness5) genau die Art von Sheng sind, die es mir angetan haben.
Bewertung: 6-Sterne, Favorit

2023 Mangsheqing Gaogan (prSK) trockens Blatt und Bing

2023 Mangsheqing Gaogan (prSK) Details trockenes Blatt

2023 Mangsheqing Gaogan (prSK) erster Aufguss

2023 Mangsheqing Gaogan (prSK) Details Aufguss

2023 Mangsheqing Gaogan (prSK) späterer Aufguss

2023 Mangsheqing Gaogan (prSK) deutlich späterer Aufguss

Hibashi von Myochin Munekiyo, Living Treasure of City / Menschlicher Nationalschatz, Kunsthandwerker der 51. Generation Etwas Offtopic: Hibashi von Myochin Munekiyo, Living Treasure of City / Menschlicher Nationalschatz, Kunsthandwerker der 51. (!!!) Generation - sowas gibt es auch nur in Japan, haha! Mehr Hintergrundinfos hier

2023 Mangsheqing Gaogan (prSK) viel späterer Aufguss

2023 Mangsheqing Gaogan (prSK) Details nasses Blatt

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