• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China
  • Jahrgang: 2019
  • Form: Bingcha, 200g (nur Sample vorhanden)
  • Essence of Tea

Der Tee startet sehr dezent - aber dafür sehr süß. Die ersten 3 Aufgüsse erinnern mich stark an Gummibärchen - genauer gesagt: wenn man ein Gummibärchen in ein Glas Wasser gibt und eine Weile wartet; das Gummibärchen ist dann zwar optisch sehr imposant, schmeckt aber scheiße, dafür hat man ein Glas Zuckerwasser und genau so schmecken diese Aufgüsse (wichtig: grüne Gummibärchen!), wenn auch nicht ganz so extrem und es stellt sich nicht die klebrige Pelzigkeit ein, wie sie in aktuellen Zheng Si Long Produktionen zu finden ist. In den weiteren Aufgüssen gesellen sich dann noch leicht fruchtig-bittere Noten dazu, der Tee bleibt aber immer sehr dezent - ebenso ist das Qi recht zurückhaltend, angenehm langsam aber auch eher diffus und nichts anhaltendes. Es handelt sich übrigens wie bei dem 2019er Hekai Danzhu von prSK um ein Blend aus verschiedenen Blattsorten.
Es ist ein sehr freundlicher Tee, der sich keine Fehler erlaubt - allerdings unter dem YS-Syndrom leidet und auch keinen eigenständigen Charakter hat, der einem im Gedächtnis bleibt - etwas das ich bei den meisten Shengs von EoT bis 2018 sehr geschätzt habe, weshalb er für mich zu den eher schwachen von EoT zählt wie z.B. der 2016er Wuliang B (der aber wenn ich mich richtig erinnere der preiswerteste EoT Sheng überhaupt war) und nicht etwa, dass es ein dezenter Tee ist, denn davon gab es in der Vergangenheit schon Beispiele, die es trotzdem geschafft haben, einen tollen eigenständigen Charakter zu haben, wie z.B. der 2017er Wuliang Wild (um bei Wuliang zu bleiben). Schade, denn die Beschreibung liest sich ja schon sehr vollmundig ... daher, auch wenn es kein schlechter Tee ist irgendwie etwas enttäuschend.
Bewertung: 3- bis 4-Sterne

trockenes Blatt

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

noch ein Aufguss

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