- Kategorie: Pu'erh, Sheng
- Herkunft: China, Yunnan
- Jahrgang: 2013
- Form: Bingcha, 357g (nur Sample vorhanden)
- Baifuzangcang (via Puerh Guy)
Heute gab es am Nachmittag den zweiten Tee, den ich von Baifuzangcang bestellt habe: im Gegensatz zu dem Taichi Chawang ist der Cangshou Wild Ancient eindeutig ein Yesheng - die bei jungen Yesheng so farbenfrohen Blätter/Knospen bekommen im Alter eine deutlich gesetztere Farbe im gold/geld/orange-Spektrum wie hier (ich habe leider keinen exakt gleich alten Yesheng aber bei dem 2015er Wuliang von Yu oder dem gleichaltrigen Da Xue Shan Zhai Ji Cha Fang sieht man das trotzdem gut). Nach dem Yesheng-Hype 2015-2017 hab ich mich wie schon mal erwähnt an Yesheng satt-getrunken: der Reiz des neuen ist verflogen und in den wichtigen Meta-Metriken liefern sie einfach nicht das, was ein normaler/echter Sheng liefert - dennoch ist es hin und wieder interessant, nochmals einen zu probieren, insbesondere wenn er wie hier schon ein paar Jahre hinter sich hat, da ich der Meinung bin, dass Yesheng nicht gut reift und desto größer die "Testgruppe", desto besser. Und genau diese Probleme zeigen sich auch hier: Qi, Tiefe, Textur, Komplexität? Fehlanzeige! Die primäre Stärke eines Yesheng ist sein intensives Aroma - aber irgendwie hat dieser Tee eine sehr seltsame Note, die mich etwas an Hagebutten erinnert, mir aber gar nicht zusagt - daher sind auch Aroma und Geschmack nicht so wirklich das wahre. Schade - der Taichi Chawang ist zwar auch speziell aber auf eine gute Art, hier sorgt die spezielle Off-Note bei der fragilen Yesheng-Basis eher für noch mehr Ungleichgewicht. Man kann den Tee schon trinken - muss man aber nicht ;-)
Bewertung: 2-Sterne
Details Aufguss - in dem Tenmoku-Schälchen von Jiri Duchek sieht man zwar die Aufgussfarbe nicht aber aus irgend einem Grund scheint hier der "Nebel" an der Oberfläche eher sichtbar zu sein