- Kategorie: Pu'erh, Sheng
- Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Manzhuan
- Jahrgang: 2010
- Form: Bingcha, 357g (nur Sample vorhanden)
- Fu Yuan Chang (福元昌) via TeaTracks
Heute ist ein Tee an der Reihe, den ich einerseits wirklich mögen möchte, aber irgendwie nicht so richtig kann: den Manzhuan (蛮砖) von Fu Yuan Chang (福元昌) - einer Marke von der ich zum ersten mal höre - hatte ich schon ein paar mal im Kännchen und bin nach wie vor noch nicht so wirklich schlau aus ihm geworden. Daher heute der letzte Rest des Samples im glasierten Shibo von Martin Hanus, um auch die letzten Feinheiten herauszuschmecken. Geschmack und Aroma sind klar die Stärken des Tees: das wunderschöne, komplett schwarze Blatt (fast schon so extrem wie bei dem abgespacten Rareness 6) verströmt vor allem im nassen Zustand einen tief-schweren Duft, der mir sehr gut gefällt und auch auf der Geschmacksebene hat der Tee eine tiefe Süße, auch wenn der Geschmack immer relativ dezent bleibt. Und genau das ist bei dem Tee das Problem: er ist irgendwie zu dezent - denn es gibt dezent im Auftreten aber dennoch voller Kraft wie z.B. der 2021er Rareness 5 V2 und es gibt dezent im Sinne von zu schwach. Dieser Tee fühlt sich leider nach letzterem an, denn es zeigte sich in keiner Session ein Qi und die Textur war immer sehr schwach und dünn - was sehr schade ist, denn er kann in Punkto Komplexität und Tiefe für einen Tee dieser Preisklasse (0,40€/g) überdurchschnittlich punkten und die besondere Schwärze des Blatts macht ihn irgendwie sympathisch, was aber neben der (gefühlten) Kraftlosigkeit etwas untergeht. Das klingt zugegeben schlimmer als es ist - für den Preis dennoch ein sehr ordentlicher Tee!
Bewertung: 3- oder 4-Sterne