• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Yiwu
  • Jahrgang: 2008
  • Form: Bingcha, 400g
  • Chanting Pines

Der preiswerteste Sheng aus dem Sortiment von Chanting Pines macht optisch einen hervorragenden Eindruck: große, kräftige Blätter mit einer schönen Farbe, kein Teestaub zwischen den Blättern und nicht zu fest gepresst. Bereits beim trockenen Blatt fällt ein sehr brotiger Geruch auf, was sich dann auch beim Aufguss fortsetzt: Sauerteig-Schwarzbrot mit einer dicken Schicht Butter! Sehr weich und durchaus gehaltvoll kommt die brotige Note intensiv zur Geltung - bei den ersten Aufgüssen von einer dezent sauren Note begleitet, die jedoch nichts von der unangenehmen Säure zu tun hat, die man oft bei billigen Factory-Sehngs findet, wandelt sich diese im laufe der Aufgüsse in eine schwere Süße, die dann auch die Yiwu-Herkunft offenbart. Im Gegensatz zu z.B. dem preiswerten 2009er Liming BGT, der sehr derb ist, ist dieser Tee zwar genau so wenig floral sondern eher herzhaft. Ich vermute, dass es sich bei dieser brotigen Note um eine Lagernote handelt, wie z.B. die berühmte minzige Yang-Lagernote (von Yangqing Hao) - ich bin daher sehr gespannt, ob sich diese auch in den anderen Shengs von Chanting Pines wiederfindet. Qualitativ ist dieser Tee dem 2009er Liming BGT sicherlich überlegen aber so ganz 100%tig anfreunden kann ich mich mit der Lagernote irgendwie immer noch nicht: Beim ersten mal empfand ich diese als sehr überraschend und eher unangenehm, inzwischen finde ich sie durchaus spannend und kann sie schätzen aber mir liegen doch eher derbe Tees, daher ist der Tee für meinen persönlichen Geschmack nicht unbedingt besser in der Gesamtnote. Dennoch: für den Preis mehr als fair und ein sprichwörtlicher Brot-und-Butter Daily Drinker!
Bewertung: 3-Sterne

trockenes Blatt und Bing

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

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