- Kategorie: Pu'erh, Sheng
- Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Yiwu, Gaoshanzhai
- Jahrgang: 2024
- Form: Bingcha, 200g (nur Sample vorhanden)
- Jinsong Yu (via Tee-Kontor-Kiel)
Nachdem bei Yu die Preise ins unermessliche steigen habe ich beim 2023er Jahrgang entschlossen, dass hier für mich Schluss ist - zumindest was Bings betrifft, denn der Gaoshanzhai ist mit seinen 2€/g ja noch der "günstigste" Gushu Sheng von ihm und wenn man da so hört was es noch an Tees gibt, die es noch nicht ein mal in die Schweiz schaffen da selbst dafür zu teuer vergeht mir der Durst. Da der Gaoshanzhai von ihm aber in den vorherigen Jahren mit einer der schönsten war, da gerade zu dieser Region die Handschrift von Yu hervorragend passt, habe ich aber zumindest davon dieses Jahr nochmals ein Sample gekauft. Vorab: das Sample enthält relativ viel Bruch - VERMUTLICH stammt es daher eher aus der Bingmitte und ist basierend auf den Erfahrungen mit den Vorgängern nicht repräsentativ für den Bing aber ich kann halt nur bewerten, was ich habe...
Der Tee jedenfalls überrascht mich: trotz vorsichtiger Behandlung (niedrigere Temperatur) hat er im Aroma und Geschmack eine aggressive dunkelgrüne Note, die mich sehr irritiert. Nicht dass es der aggressivste Tee ever wäre aber Gaoshanzhai ist eigentlich genau das Gegenteil von aggressiv - elegant, subtil, tief - dieser leider nicht. Er hat schon auch etwas Qi und Tiefe aber gerade letzteres ist deutlich weniger im Vergleich zur 2023er Version (und diese war schon etwas schwächer im Vergleich zu deren Vorgängern) und bis sich die eingangs erwähnte Note legt und die eigentlich typische zarte Süße zeigt dauert es eine ganze Weile. Liegt es am Sample? Hat sich Yu's Koch verkocht? Liegt es an mir? Ich weiß es nicht - ich kann nur sagen, dass mich der Tee enttäuscht hat - gerade auch weil ich die Gaoshanzhai von Yu immer so mochte... schade.
Bewertung: 3- oder 4-Sterne