- Kategorie: Pu'erh, Sheng
- Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Menghai, Mengsong, Huazhu
- Jahrgang: 2021, Herbsternte
- Form: Bingcha, 100g
- Xun Yun Hao (號雲號) (via Tea Mountain)
Nach dem Herbst Huazhu Liangzi Gushu hier gleich der zweite Sheng von Xun Yun Hao (號雲號) - da der Bing bereits Sample-Größe hatte, hab ich davon gleich einen ganzen genommen. Die Ortsangabe ist allerdings ziemlich verwirrend: laut Shop "Yiwu Manzhuan Qing" - ist damit nun Yiwu oder Manzhuan als Herkunft gemeint? Oder ein Blend? Da der Tee aber als "Manzhuan Qing" verkauft wird, gehe ich mal von Manzhuan aus. Ebenfalls undurchsichtig ist, ob es ein Frühjahrs- oder Herbst-Tee sein soll, da beides angegeben ist - auf der Rückseite des Xiaobings ist aber Oktober als Produktionsdatum angegeben, was doch recht eindeutig ist. Für das angegebene Alter von "etwa 300 Jahren" scheint der Preis von 0,27€/g doch sehr günstig, auch wenn Manzhuan natürlich nicht LBZ, LME etc. ist.
Bereits vor dem ersten Aufguss machen sich aber Zweifel breit: das auch hier sehr ansehnliche nasse Blatt, hat eine penetrante, leicht chemisch wirkende Off-Note im Aroma - das kann natürlich alles mögliche sein, ist für mich aber immer eine rote Flagge hinsichtlich Pestizide und Co. Im Aufguss gibt es zum Glück nur dezente weitere Warnzeichen - ein leicht pelziges Gefühl an der Zungenspitze aber das kann auch von der Adstringez des Tees kommen was in Verbindung mit der Bitterkeit des Tees zu dem selben wenig angenehmen Phänomen wie bei einigen 2019/2020er ZSL Shengs sorgt. Auch die Energie des Tees wirkt sauber, ist aber im Vergleich zum Huazhu deutlich schwächer. Geschmacklich OK - unter der Bitterkeit verbirgt sich eine durchaus angenehme Süße - aber für einen Manzhuan wirkt er insgesamt sehr kalt, was insbesondere für einen Herbst-Tee doch erstaunlich ist. Alles in allem eher enttäuschend - mal sehen ob die Warnzeichen verschwinden, wenn er sich etwas akklimatisiert hat (dann wird auch die Wertung aktualisiert)...
Bewertung: 2- oder 3-Sterne