• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Menghai, Bulang, Laobanzhang
  • Jahrgang: 2020
  • Form: Bingcha, 357g (nur Sample vorhanden)
  • Shudaizi (via Chenshi-China-Tee)

Für mich der erste Tee von Shudaizi oder auch "Dr. Puertea" - wörtlich übersetzte eigentlich Bücherwurm, da Shudaizi bis 2005 eigentlich ein Bücherladen war und sich erst seit dem Pu-Crash 2006 auf preisbewusste Tees umgestellt hat. So auch hier: obwohl es sich um Laobanzhang Material von laut Hersteller min. 100 Jahre alten Bäumen handelt (auch wenn das nach meinem Verständnis streng genommen Dashu und nicht Gushu ist) bleibt der Tee (verhältnismäßig) erschwinglich, da es sich "nur" um Material 2.er oder 3.er Wahl handelt (erstklassiges Gushu Material aus LBZ müsste mindestens das 6-fache kosten). Die Blattqualität hat natürlich Auswirkung auf das Ergebnis: Während der Tee definitiv schön kräftig ist und auch ein ordentliches Qi zu bieten hat - aufweckend, macht sich vor allem zwischen den Augen bemerkbar, eher Naka- als Yiwu-Charakter - resultiert das kleinteilige Blattgut in einer relativ starken Adstringenz (zumindest bei meiner Dosierung), was für Punktabzug sorgt, da ich kein Fan von Adstringenz bin. Unter der Adstringenz versteckt sich aber eine schöne, dichte Süße, die genügend Tiefe und Facetten bietet, um spannend zu sein - wenn einem die Adstringenz nichts/wenig ausmacht oder man seine Tees etwas zahmer dosiert (bei hoher Dosierung und kurzen, heißen Aufgüssen können sich Schwächen nicht verstecken) ist das sicherlich ein sehr guter Tee zu einem fairen Preis für einen LBZ, mein Beuteschema trifft er leider nicht ganz.
Bewertung: 4- oder 5-Sterne

trockenes Blatt

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

noch späterer Aufguss

sehr viel späterer Aufguss

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