• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Menghai, Hekai
  • Jahrgang: 2018 + 2019
  • Form: Bingcha, 250g
  • Besonderheit: Blatt stammt auf Grund des geringen Ertrags von 2018 und 2019 und enthält sowohl die Frühjahrs- als auch die Herbsternte
  • Pu-erh.sk

Bei diesem Tee handelt es sich um ein Blend aus der Frühjahrs- und Herbsternte von 2018 und 2019, weil der Ertrag des Gartens so gering war dass sich selbst eine Mini-Produktion wie die von Peter nicht gelohnt hätte. Dadurch ist ein sehr spannender, aber zumindest für mich auch etwas verwirrender Tee entstanden: Der erste Aufguss startet recht dezent und etwas unentschieden - man kann nicht wirklich sagen, ob es sich um einen Frühjahrs- oder Herbst-Tee handelt - bis auf eine leicht grasig-blumige Süße gibt es noch wenig Anhaltspunkte, die auf eine klar definierte (regionale) Herkunft hindeuten. Aber bereits jetzt hat der Tee schon einen gut ausgeprägten Körper, was sich auch durch alle weiteren Aufgüsse zieht und ab dem zweiten Aufguss durch die typisch samtige Textur eines Herbst-Tees ergänzt wird. Der Herbst-Charakter zeigt sich auch deutlich in der vorhandenen Adstringenz, die aber zugleich von einer für Frühjahrs-Hekai typischen Bitterkeit begleitet wird, die etwas nussig-zitroniges hat, was eine gewisse Frische verleit. Diese wird aber zeitgleich von einer leicht holzig-kräutrigen Note untergraben und durch eine eher schwere Fruchtigkeit im Hintergrund ergänzt.
Diese Beschreibung klingt zunächst einmal nach einer ziemlichen Geschmacksexplosion, aber die einzelnen Komponenten sind nicht zu Aufdringlich und fließen ineinander über, so dass der Tee insgesamt nicht zu unruhig wirkt. Interessant dabei ist ganz klar, dass man quasi ein komplettes Jahr in einem Schluck trinkt und die einzelnen Komponenten voneinander unterscheidbar sind - kein undefinierbarer Einheitsbrei wie bei manch anderen Blends. Zugleich ist aber auch genau das, was den Tee für mich etwas schwer zugänglich macht - es braucht definitiv noch einige weitere Sessions, bevor sich der Tee etwas mehr erschließt!
Bewertung: 4- oder 5-Sterne

trockenes Blatt und Bing

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

noch späterer Aufguss

Details

Nächster Artikel Vorheriger Artikel