• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Lincang, Yongde
  • Jahrgang: 2005
  • Form: Bingcha, 360g (nur Sample vorhanden)
  • Dayou Tea Co. Ltd. (大友茶業有限公司) (via TheTea.pl)

Dayou (大友) ist eine weitere Boutique-Marke aus Taiwan, wenn auch nicht auf einem ganz so abgehobenen Level wie XZH oder YQH was man sowohl am Blatt als auch an den Preisen sieht - dennoch ein anderes Level als klassische Factories wie Dayi, CCNP und Co. Dieser Tee stammt aus Yongde (永德县) was im Westen von Lincang (临沧市) liegt (vermutlich ein Blend aus dem Gebiet, da kein konkretes Dorf angegeben ist) und stammt aus einer Jubiläums-Serie mit 10 unterschiedlichen Wrappern, die jeweils den Namen eines anderen Kaisers tragen (daher das "Emperor's Bing" im Namen). Im Shop ist angegeben, dass es sich dabei um Gushu (古树) Qiaomu (乔木) Material handelt, also von richtig alten, hochgewachsenen (nicht zurückgeschnittenen) Bäumen handelt - Qiaomu kenne ich eigentlich eher in Zusammenhang mit jüngeren Bäumen, bei echtem Gushu würde ich eigentlich davon ausgehen, dass diese Bäume nicht zurückgeschnitten werden aber doppelt hält besser. Mit Yongde habe ich bislang nicht viel Erfahrung, wenn dann mit Tee von einem der Da Xue Shans (大雪山) - da es bei den meisten Shops leider an Infos zum Tee mangelt ist oft nicht ganz klar, welcher tatsächlich gemeint ist, da es noch einen gleichnamigen Berg in Mengku gibt. Bis 2021 wurde der Tee in Taiwan unter "natürlichen" Bedingungen gelagert, was zu einer ordentlichen, sauberen Reifung geführt hat - das nasse Blatt hat ein wirklich sehr schönes, vielversprechendes Aroma von süßlichem Leder. Geschmacklich startet der Tee mit einem recht "klassischen" Profil, primär Holz und Leder mit (bei der Dosierung) einem ordentlichen Maß an Bitterkeit - im Abgang bleibt eine subtile Fruchtnote haften, die mir gut gefällt. Die Bitterkeit lässt aber relativ schnell nach und wird temporär vor allem durch eine etwas saure Note ersetzt, was bei nicht-highend Produktionen diesen Alters leider öfters mal ein Problem ist - hier hilft die Tebineri yakishime Guinomi von Satoki Ohnishi (大西左朗) etwas, um das zu mildern. Zum Glück geht die Wandlung jedoch weiter und der Tee wird zunehmend süß, was gut zu der subtilen Fruchtigkeit passt und etwas an Trockenfrüchte erinnert. Soweit ganz ordentlich jedoch wird der Tee auch recht schnell recht leicht und auch nach mehreren Versuchen konnte ich kaum ein Qi feststellen, weshalb mich der Tee letztlich nicht so recht überzeugt.
Bewertung: 3-Sterne

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" trockenes Blatt

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" Details trockenes Blatt

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" erster Aufguss

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" zweiter Aufguss

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" dritter Aufguss

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" späterer Aufguss

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" deutlich späterer Aufguss

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" viel späterer Aufguss

2005 Dayou Yongde “Emperor’s Bing" Details nasses Blatt

Nächster Artikel Vorheriger Artikel