• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Lincang
  • Jahrgang: 1993
  • Form: Tuocha, 250g
  • Ying Hao Tea Factory (via pu-erh.sk)

(Original 30.11.2019)
Diesen Tee hatte ich von der letzten Session zwar als gut aber auch relativ leicht in Erinnerung (vielleicht fälschlicherweise?) und da das Sample nach nicht viel aussah habe ich das kleinere Zhuni Shipiao für diese Session gewählt, was sich als sehr passend herausgestellt hat: Die Stärke des Tees liegt weder in exotischen Geschmacksnoten noch in einem besonders auffälligen Qi sondern schlicht in seiner "Reichhaltigkeit". Insbesondere in den ersten Aufgüssen fühlt sich der Tee fast schon wie ein Likör an - nicht unbedingt super schwer aber man spürt, wie reichhaltig die Teeblätter sind. Sehr passend dazu auch das Geschmacksprofil: insbesondere das Aroma erinnert mich zu Beginn sehr an Pumpernickel (Schwarzbrot aus Roggen) und Walnüsse - oder besser auf Grund der bitteren Noten an die Haut von Walnüssen. Zusammengenommen gibt das eine schöne, deftige Mischung, die jedoch zusammen mit der sich durch alle Aufgüsse ziehenden Holzigkeit immer weich und ruhig und zu der die sehr sauberen Alterungsnoten hervorragend passen. Wenn nach einigen Aufgüssen die Brot- und Nuss-Noten schwächer werden nimmt dafür die Süße zu, was durch die nun präsentere Holzigkeit die Erinnerung an Zimtstangen hervorruft. Auch wenn ich sonst Touchas in der Regel nicht unbedingt auf Augenhöhe mit (guten) Bings sehe, beweist dieser Tee ganz klar dass es solche Tees auf jeden Fall auch gibt und auch optisch nicht so hübsches Blattgut zu einem tollen Ergebnis führen kann!
Bewertung: 6-Sterne, Fvorit

(Update 09.05.2021)
Nachdem ich den Tee, obwohl er mir sehr gut gefallen hat, beim letzten mal nicht gekauft habe, da die anderen mir "mehr fürs Geld boten" und nicht noch zusätzliches "Kleingeld" für diesen Toucha übrig war, bin ich sehr froh, dass Peter nochmals welche von seiner Quelle in Taiwan bekommen konnte! Gerade für solche Tees, ist das winzige Xishi von Pan Jun (潘俊) perfekt, um auch mit wenig Gramm bereits ein sehr starken Tee hinzubekommen. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir dieses mal das Qi deutlich kräftiger vorkam als 2019 - jedenfalls hat man direkt beim ersten Schluck gemerkt, wie sich die Energie des Tees im ganzen Körper ausbreitet, ohne sich in einzelnen Bereichen festzusetzen - ein so direktes Erlebnis hatte ich schon seit längerem bei keinem Tee mehr! Während ich hinsichtlich der Geschmackseben die meisten Punkte von meiner letzten Notiz unterschreiben kann, kommt mir heute vor allem noch Zartbitterschokolade in den Sinn - je nach dem bei welchem Aufguss man sich in der Session befindet mal mit, mal ohne Rosinen. Sehr gut gefällt mir, dass der Tee (sehr) hoch dosiert auch eine schön ölige Textur hat - selbst nach über einer Stunde und vielen Aufgüssen schillern regenbogenfarbene Blasen auf der Oberfläche (siehe Detailbild) und der Tee ist noch weit davon entfernt, dass ihm die Puste aus geht. Ein toller Tee für besondere Tage!

trockenes Blatt

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

noch späterer Aufguss - am Abend wird die Session fortgesetzt!

Details

1993 Ying Hao Tuocha Update (09.05.2021): trockenes Blatt und Toucha

1993 Ying Hao Tuocha erster Aufguss

1993 Ying Hao Tuocha zweiter Aufguss

1993 Ying Hao Tuocha dritter Aufguss

1993 Ying Hao Tuocha späterer Aufguss

1993 Ying Hao Tuocha viel späterer Aufguss

1993 Ying Hao Tuocha Details 12. Aufguss

1993 Ying Hao Tuocha Details nasses Blatt

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