• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Mansa, Zhangjiawan
  • Jahrgang: 2019
  • Form: Bingcha, 250g
  • pu-erh.sk

(Original 29.06.2019)
Wie so mancher Tee von diesem Jahr ist auch dieser Mansa ein recht ungewöhnlicher - vielleicht sogar der ungewöhnlichste des Jahres, wenn man ihn mit den Mansas aus den vorherigen Jahren vergleicht: Während bei den meisten eine für Mansa typische Süße vorherrscht, die mit zunehmenden Jahren immer intensiver wird, dominiert dieses Jahr ganz klar eine bittere, fast schon scharfe Note die den sonst eher latent vorhandenen wilden Charakter eines Mansas stärker betont. Die Bitterkeit ist aber von einer anderen Sorte als bei einem Tee aus der Bulang-Region - sie ist von einer nussigen, leicht floralen Qualität, die mich an dichte Wälder nach einem Sommerregen denken lässt und mit zunehmenden Aufgüssen immer Süßer wird. Dieser etwas grobe Charakter erinnert mich etwas an den 2011er Mansa, der obwohl super-süß hat die Wildhonig-Note doch einen gewissen groben/wilden Charakter. Ich bin gespannt, wie sich der Tee entwickeln wird (wenn er denn so lange überlebt). Das Qi ist verglichen mit den anderen 2019ern etwas dezenter, dafür schön freimachend in der Brustregion!
Bewertung: 6-Sterne

(Update 20.09.2019)
Es ist bereits so gut wie ein viertel Jahr vergangen, daher wird es Zeit, die 2019er Tees von Peter nochmals mit anderen Variablen unter die Lupe zu nehmen (zugegebenermaßen während die 2019er von anderern Händlern noch nicht einmal alle probiert sind - Peter war dieses Jahr wirklich sehr fix!). Der Mansa macht auf jeden Fall im glasierten Krakelee-Kännchen von Jiri Duchek, etwas leichter dosiert und mit Tonkessel-Wasser gebrüht auch eine hervorragende Figur: Die Variablen sind hier so ziemlich auf das Gegenteil von meinem üblichen Junge-Sheng-Setup (stark dosiert im Zini mit Tetsubin-Wasser) getrimmt und entsprechend andere Aspekte kommen zur Geltung. Die Bitterkeit ist auch hier vorhanden und das sogar glasklar, allerdings auf Grund der niedrigeren Dosierung deutlich weniger kräftig, was in Kombination mit der Auswirkung der Glasur Platz für neue, fruchtige Noten schafft - süß-fruchtig mit einem frisch-bitteren Kick erinnert mich der Tee etwas an Maracuja, was durch ein subtiles aber sehr schönes entspannendes Qi abgerundet wird, das auch einen "Matschschädel" nach einer Arbeitswoche wieder in Ordnung bringt!

trockenes Blatt und Bing

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

viel späterer Aufguss

Details

Update (20.09.2019): erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

letzter Aufguss für heute

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