- Kategorie: Pu'erh, Sheng
- Herkunft: China, Yunnan, Xishuangbanna, Mengla, Yiwu
- Jahrgang: 2000
- Form: Bingcha, 360g (nur Sample vorhanden)
- CNNP, China Native Products Import Export (中国土产畜产进出口公司) (via Moychay)
Nachdem der Tag extrem neblig und ziemlich kühl gestartet ist hatte ich mal wieder Lust auf einen etwas älteren Sheng - freundlicherweise hatte mir die niederländische Niederlassung von Moychay vor einer Weile ein paar Samples zukommen lassen, unter anderem diesen Yiwu von 2000: dem Namen nach soll es sich um wild wachsende Teebäume (Yesheng ist hier nicht im Sinne der botanischen Variante gemeint) im Yiwu Kerngebiet (Yiwu Zhengshan vs Yiwu was inzwischen ja auch Mansa und Manla mit einschließt) handeln. Im Shop sieht das Blatt äußerst hübsch aus - das Sample stammt aus der Bing-Mitte und ist daher nicht ganz so hübsch, weshalb auch meine Keramik-Wahl auf Stücke von Petr Novak gefallen ist, um die zu erwartende Adstringenz die mit mehr Bruch einhergeht zu mitigieren.
Das nasse Blatt hat ein etwas erdiges Aroma mit viel feuchtem Holz - der erdige Anteil lässt zunächst befürchten, dass der Tee etwas viel Feuchtigkeit abbekommen haben könnte aber der erste Aufguss zeigt, dass das unbegründet ist. Was an feuchter Lagerung vorhanden war liegt schon so weit zurück, dass der Tee kein bisschen muffig mehr ist und dafür mit einer sehr weichen, vollen Textur aufwarten kann - geschmacklich ist der Tee sauber und was es an Erdigkeit gibt ist dezent genug, damit es dem Alter entsprechend passt. Das Qi ist zwar nicht all zu stark ausgeprägt aber dafür von sehr schön ruhiger, meditativer Natur und etwas Tiefe und Komplexität kann der Tee auch bieten, so dass man auch etwas geboten bekommt, wenn man über den Tellerrand schaut. Nachdem der Staub der Jahrzehnte in den ersten Aufgüssen weggespült wurde wird der Tee zunehmend süßer, behält den warmen, holzigen Grundton aber bei - schöner Tee für einen grauen Morgen, der gut auf den sonnigen Tag vorbereitet hat 😊
Bewertung: 4-Sterne