• Kategorie: Pu'erh, Sheng
  • Herkunft: China, Yunnan, Puer, Ning'er, Kunlu
  • Jahrgang: 2020
  • Form: Bingcha, 200g (nur Sample vorhanden)
  • Essence of Tea

Schon beim Öffnen des Samples fällt neben einem intensiven Duft nach gerösteten Maronen, der mich an einen Long Jing erinnert, vor allem die Farbe des Tees ins Auge: Neben den für Yesheng üblichen sehr dunklen, fast schwarzen Blättern strahlen einen fast schon Neongrüne Blätter an (kommt auf dem Foto nicht so extrem rüber - aber ist halt auch nur eine simple Smartphone-Kamera von 2016). Sehr grüne Teile sind an sich bei Yeshengs durchaus üblich, aber hier fehlen die sonst meist ebenfalls vorhandenen braun-orangenen Parts, so dass das Tee-Material etwas wie ein Duplex-Druck wirkt. Leider ist es aber im Vergleich zu den Vorgängern deutlich kleinteiliger (für die Session habe ich die schönsten Blätter genommen), da es sich hier aber nur um ein Sample handelt, kann man das natürlich nicht verallgemeinern.
Zum Tee hat David bereits geschrieben, dass er etwas zahmer als die 2017er oder 2016er Version ist, weshalb ich auch nicht zimperlich bei der Dosierung war - und in der Tat muss ich David hier zustimmen: Was die Bitterkeit betrifft ist der Tee seinen Vorgängern deutlich unterlegen. Im Vergleich zum 2017er ist der Tee auch weniger fruchtig, kann dafür mit leichten Röst- und Nuss-Noten aufwarten, an das Qi des 2016er kommt er aber nicht heran. Daher muss ich gestehen, dass der Tee für mich nicht an seine Vorgänger herankommt, auch wenn es defintiv ein schöner Yesheng ist, an dem Freunde von einer gepflegten Bitterkeit ihre Freude haben, ohne dass Gäste die ein Schälchen mittrinken möchten einem gleich davon laufen (vielleicht).
Bewertung: 4- oder 5-Sterne

trockenes Blatt

erster Aufguss

zweiter Aufguss

dritter Aufguss

späterer Aufguss

deutlich späterer Aufguss

noch späterer Aufguss

Details

Nächster Artikel Vorheriger Artikel