• Künstler (Teekanne): Wang Jian Fang (王建芳)
  • Künstler (Teeschale): Yamae Saigan (山根 清玩)
  • Herkunft (Teekanne): China
  • Herkunft (Teeschale): Japan
  • Eigenschaften (Teekanne): Zhao Zhuang (赵庄) Zhuni (朱泥), 90ml
  • Eigenschaften (Teeschale): Biwa Yuu (枇杷釉薬) Hagi-yaki (萩焼) Guinomi (ぐい呑) aus sehr grobem Ton

Nach viel Überlegen hab ich mich letztlich doch dazu entschlossen, dieses Kännchen zu kaufen: Optisch kein Highlight auch wenn der sehr ausgeprägte/hohe Fuß für meinen Geschmack schon fast etwas zu fancy ist, fällt die Form Yu Zhu Hu (玉柱壶) trotzdem noch in die vom mir präferierte Kategorie "kompakt und rundlich". Die Künstlerin Wang Jian Fang (王建芳) hat zwar 20 Jahre Erfahrung, aber kein Zertifikat o.ä., daher für Sammler sicher auch nicht von Interesse aber das Spannende an dem Kännchen ist der Ton: Zhao Zhuang (赵庄) Zhuni (朱泥). Für mich war immer Huang Long Shan (黄龙山) Zhuni das Nonplusultra, analog zu Huang Long Shan Zini (紫泥) - zum einen auf Grund Erfahrungswerte mit dem Kännchen von Chen Tu Gen (陳兎根) und zum andren weil ich bis vor kurzem keine verlässliche Quelle für Zhao Zhuang Zhuni kannte. Unter Yixing-Enthusiasten gibt es ja eine hitzige Diskussion darüber, welcher Zhuni-Ton denn nun der bessere ist: einerseits wurde Zhuni ursprünglich in der Zhao Zhuang Shan Miene entdeckt, andererseits stammt Huang Long Shan Zhuni aus einer größeren Tiefe (weshalb es auch erst später entdeckt wurde - die technischen Möglichkeiten bestanden früher (Ming- bis Qing-Dynastie) einfach noch nicht, weshalb Huang Long Shan zunächst vor allem für Zini bekannt war, was in den weiter oben gelegenen Schichten gewonnen werden konnte (von dem extrem seltenen Xiaomeiyao (小煤窑) Zhuni, was in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde, rede ich erst gar nicht - es ist viel zu unwahrscheinlich, dass man an authentischen Ton aus dieser Miene kommt). Jedenfalls möchte ich mit diesem Kännchen ein Langzeitexperiment starten und schauen, welcher Ton mir besser gefällt - optisch jedenfalls ist es der Huang Long Shan Ton, da der einen leicht dunkleren Rotton besitzt und etwas gröber wirkt, der Zhao Zhuang Ton geht etwas mehr ins Orangene (fast schon wie ein japanisches Shudei Kännchen nur in glänzend, siehe Detailbild) - wobei es auch heißt, dass je nach Brenntemperatur mit Zhao Zhuang Zhuni mehr Spielraum bei der Farbgebung möglich sei - und wirkt extrem glatt (was aber natürlich nicht negativ ist). Die ersten sensorischen Tests waren auf jeden Fall sehr positiv - vielleicht kann ich in ein paar Jahren mehr sagen.
Die Guinomi (ぐい呑) von Yamae Saigan (山根 清玩) wird definitiv nicht exklusiv in Verbindung mit dem Kännchen verwendet, aber es ist eine gute Gelegenheit, dieses auch mal "offiziell" abzulichten. ;-)

Zhao Zhuang Zhuni Yu Zhu Hu Yixing & Hagi-yaki Guinomi

Zhao Zhuang Zhuni Yu Zhu Hu Yixing & Hagi-yaki Guinomi

Zhao Zhuang Zhuni Yu Zhu Hu Yixing & Hagi-yaki Guinomi

Zhao Zhuang Zhuni Yu Zhu Hu Yixing & Hagi-yaki Guinomi

Zhao Zhuang Zhuni Yu Zhu Hu Yixing & Hagi-yaki Guinomi

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